Klettersteig auf den Hochstuhl:Zweiländertour zum höchsten Karawankengipfel
Klettersteig-Tipp im "Standard" vom 24./25. Juli 2021
Von Uwe Grinzinger
Der Grenze ausgewichen
Den Hochstuhl (2.237 m) erreichten Wanderer früher von Kärnten aus nur via Umweg über jugoslawisches Staats-gebiet. An der Grenze war im Kalten Krieg immer mit Komplikationen zu rechnen - auch oben am Berg.
Deshalb errichtete man Ende der 1960er-Jahre einen
direkten Zugang von Österreich auf den höchsten
Karawankengipfel: den Hochstuhl-Klettersteig.
Sicher ist sicher.
Elegant raufgemogelt
Heute herrscht am Hochstuhl dies- und jenseits der Staatsgrenze EU-Reisefreiheit. Und noch immer ist der Kletter-steig ein lohnendes Ziel. Abwechslungsreich schummelt er sich am Weg des geringsten Widerstandes (Schwierig-keitsgrad bis B/C) vom Kärntner Bärental durch die Nordwand zum Gipfel. Runter geht‘s zuerst auf slowenischer Seite, dann zurück nach Kärnten, vorbei an der Klagenfurter Hütte.
Warm abgetragen
Im Zweiten Weltkrieg brannte die Klagenfurter Hütte komplett aus – wie auch die Stouhütte im Bärental und die slowenische Prešeren-Hütte knapp unter dem Hochstuhl-Gipfel. Ein guter Anlass, um auf der langen Rundtour über Sinn und Unsinn von Grenzen und Grenzkonflikten zu sinnieren. Gerade heute, da Grenzkontrollen wegen einem kleinen Virus fröhliche Urständ' feiern...
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