Ein Blog-Beitrag für Blühendes Österreich
Von Uwe Grinzinger
Ein gefräßiger Berg, glühende Kohlen und Wildnis aus zweiter Hand: Im Hartelsgraben entdecken Junior Ranger die Geschichte des Waldes im Nationalpark Gesäuse.
Der Urwald, der (noch) keiner ist
Verrottende Baumruinen liegen kreuz und quer, über-wuchert von Moosen und Pilzen. Urtümlich sieht er aus, der Wald im Hartelsgraben.
(c) Uwe Grinzinger Und dennoch: Unberührte Natur ist das (noch) keine.
Denn bis zur Wende zum 20. Jahrhundert wurde der Wald
hier im Nationalpark Gesäuse geschlägert. Und dann zu
Holzkohle verarbeitet.
Erzberg: der unersättliche Nachbar
Die Kohle stillte den "Energiehunger" des benachbarten Erzberges - und der eisenverarbeitenden Hammerwerke in der Region. Bis weite Teile des Waldes durch den Raubbau verwüstet waren. Und das Holz knapp wurde.
Nationalpark Gesäuse: Wildnis aus zweiter Hand
Heute können sich die Gesäusewälder wieder erholen. Auch durch den Nationalpark, der seit 2002 besteht.
In weiten Teilen dieses Schutzgebietes darf der Wald wieder tun, was er will. Ohne Eingriff des Menschen.
In weiten Teilen dieses Schutzgebietes darf der Wald wieder tun, was er will. Ohne Eingriff des Menschen.
Langsam entwickelt sich der Wald so zu einer Wildnis „aus zweiter Hand“.
Wilde Woche: Junior Ranger unterwegs im Nationalpark
Diesen Wandel der Wälder beobachten auch die Junior Ranger im Nationalpark Gesäuse. Fünf Tage lang schnuppern die jungen Forscher aus der Region in den Nationalpark hinein.
Sie lernen die Natur als auch die Kulturgeschichte vor ihrer Haustür kennen. Und sie entdecken, wie sich die Wildnis im Nationalpark ausbreitet - im Wald, am Fels oder am Wasser. Geht die Rechnung auf, werden die kleinen Ranger auch künftig „Botschafter“ des Nationalparks sein.
Mehr darüber im Naturmagazin des "Blühenden Österreich":