Schönbichler Horn:Zillertaler Dreitausender mit prunkvollem Stützpunkt
Bergtourentipp im "Standard" vom 03./04. August 2019
Von Uwe Grinzinger
Charme der "Belle Époque"
Wer eintritt, traut seinen Augen nicht: Unvermittelt steht man in einer mehrstöckigen Empfangshalle. Mit Por-traits von Würdenträgern aus einer Zeit, in der der Alpinismus noch in den Kinderbergschuhen steckte.
Dahinter der fünf Meter hohe Speisesaal samt Kron-
leuchtern - wie in einem mondänen Grand Hotel der "Belle Époque“, nicht wie in einer Tiroler Berghütte.
Pomp am Berg
1879 hat die Alpenvereinssektion Berlin eine beschei-dene Hütte im hintersten Zemmgrund eröffnet, im Herz der Zillertaler Alpen. Etliche Umbauten verwandelten sie in ein prunkvolles, heute denkmalgeschütztes Haus samt noblem Interieur. Sogar ein Postamt und eine Schuhmacherwerkstätte gab es damals auf der Hütte.
Eisfrei im Angesicht der Gletscher
Oberhalb lockt das 3.133 Meter hohe Schönbichler Horn. Es lässt sich auf einem Steig (samt Mini-Klettersteig ganz oben) überschreiten – hinüber zum Furtschaglhaus und zum Schlegeis-Stausee. Ohne Gletscherberührung, aber Auge in Auge mit den immer noch eindrucksvollen Zillertaler Gletschern.
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