Randgipfel mit Prahlfaktor null
Wandertipp im "Standard" vom 17./18. August 2019
Von Uwe Grinzinger
Kein Prestige-Verstärker
Montagmorgen im Büro: Wer mit Wochenend-Heldentaten vom Großvenediger prahlt, erntet an-erkennendes Nicken der Kollegen.
Beim Kärntner Mokarspitz (2.305 m) dagegen: höchstens ratloses Schulterzucken - ein unscheinbarer Berg in der
genauso unscheinbaren Kreuzeckgruppe.
Hoch starten, weit sehen
Dabei hat der Mokarspitz zumindest zwei Vorzüge. Erstens: einen hohen Ausgangspunkt. Die Bergstraße von Irschen im Drautal auf die Leppner Alm erspart gut 800 Höhenmeter. Zweitens: die famose Aussicht am Rand der Kreuzeck-gruppe. Es beeindruckt v. a. der der kalkige Zackenwald zwischen Lienzer Dolomiten und Julischen Alpen.
Ein Berg, zwei Gesichter
Der Südanstieg bietet eine recht harmlose Wanderung in sanftem Almgelände. Nach Nordwesten, zum Dachskofel hin, zeigt der Mokarspitz hingegen ein ernsteres Gesicht: zuerst ein Felsgrat, dann ein schmaler Steig durch eine jähe Flanke. Durchaus ausgesetzt und ohne jegliche Drahtseilsicherungen.
Auch das ist typisch Kreuzeckgruppe: Hier ist nicht alles tipptopp für den Gast aufbereitet und abgesichert.
Aber genau das macht den Reiz aus.
Mehr Infos zu dieser Wanderung gibt's hier: