Falkenstein-Klettersteig: 50 Shades of Green
"Klettersteig-Check" im Bergwelten-Magazin Juni/Juli 2023
Von Uwe Grinzinger
Es gibt eine Welt abseits des Felses
Manchmal sind wir Klettersteiggeher viel zu felsfixiert. Immer wenn mir das bewusst wird, versuche ich mein Augenmerk auch auf jene Attraktionen zu lenken, die abseits des Draht-seils warten.
Grünes Wunder erleben
Zum Beispiel am Falkenstein-Klettersteig. Der bietet viel Grün. Aber nicht so, dass es stört (also ohne Schrofen mit viel Grünzeug). Vielmehr ist das Grün schmückendes Beiwerk: Neongrüne Buchenblätter, zucchinigrüne Fichten-nadeln, grashüpfergrüne Fichten. Dazu moosgrüne Kräuter und froschgrüne Farne.
Kein Wunder, denn die Steiermark heißt im Zweitnamen nicht umsonst "die grüne Mark". Und im waldreichen Naturpark Mürzer Oberland, wo der Falkenstein-Klettersteig
liegt, passt das ganz besonders gut.
Von knackig bis hammerhart
Und der Klettersteig selbst? Nun, der bietet sportliche Herausforderung auf überraschend kompaktem und aus-
gesetztem Fels. Mit dem smaragdgrünen Band des Flüsschens Mürz unter den Schuhsohlen. Schon die Normalroute ist recht knackig (bis Schwierigkeitsgrad C/D). Die hammerharte EInstiegsvariante (bis D/E) setzt in puncto Heraus-
forderung aber noch eins drauf. Nur für Profis!
Kitschgrüne Heimatfilm-Idylle
Und der Einkehrschwung nach dem Eisenweg? Der erfolgt am besten auf der urigen Falkensteinalm. Dort tritt man auf ein ganz anderes Grün: Heimatfilmgrün nämlich!
Womit bewiesen wäre: Das steirische Grün hat viele Schattierungen.
Hier nachzulesen:
"Und was ich seh, ist: grün!":
Ein Klettersteig-Check von Uwe Grinzinger im Bergwelten-Magazin Juni/Juli 2023.